Diethard Riedel

Vita:

 

05.10.1963 

Geboren in Berlin-Zehlendorf

 

Die Spraykunst, ein eigenes Genre - weit mehr als nur Graffiti und Streetart - 

Der gebürtige Berliner und seit 1985 in Nürnberg lebende Diethard Riedel arbeitet seit 1983 als vom Atelier kommender Künstler - abseits des Graffiti, der Streetart, Sadotgrafia und hyperdetaillierten Spraykunst - in mehr als 100, der Abstraktion oder figurativen Reduktion verpflichteten Werkreihen, im Spiel mit in kleinste Sprays zerstäubten Farbpartikeln, dem Sprühnebel und der daraus u. a. resultierenden Unscharfen und Translozierten mit der Spraydose. Dabei unternimmt Riedel als Spraykünstler in all seinen Werkreihen mit Hilfe unterschiedlichster Spraytechniken eine Reise durch die Kunstgeschichte und zeitgenössische Vielfalt der Moderne. Interpretiert Riedel mit der Spraydose Stile, Schulen, Bewegungen und Werkkonzepte der Moderne. 

Seit 2008 arbeitet Riedel auch an der Entwicklung einer auf den Spezifika der weitwinkligen Zerstäubungstechnik basierenden Gestaltungslehre für Spraykunst und systematisiert und visualisiert diese anhand seiner Jahrzehnte langen spraykünstlerischen Schaffens. 

Über dies hinaus erforscht Riedel die Geschichte der Spraykunst, als eine Kunstform, die sich in mehr oder weniger kleinen, meist mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbaren Farbpartikel - sogenannte „Sprays“ - manifestiert und ob nun manuell oder maschinell zerstäubt auf einem dreidimensionalen Gestaltungsprozess beruht. So begreift Riedel heute die Spraykunst als eigenständiges, auf den einzigartigen gestaltungstechnischen Eigenheiten und bildnerischen Potenzialen der Zerstäubungstechnik beruhendes Genre. Beleuchtet Riedel als Historiker und Theoretiker die Geschichte der Spraykunst, die zum Einsatz kommenden Sprayinstrumente und die vielfältigen, bis ins Heute reichenden Entwicklungslinien. Identifiziert Riedel die von ihm so benannte „Spraymoderne“ als eigenständige Entwicklungslinie, die getragenen wird von mehreren Hundert, teils sehr namhaften Künstlern, die wie er u. a. abseits des omnipräsenten Graffiti und der allgegenwärtigen Streetart als klassische Künstler mit Sprays arbeiten. Im Ergebnis entwickelt Riedel eine historisch und zeitgenössisch saubere und für die Zukunft taugliche Theorie zur Spraykunst. Bringt Riedel „Licht ins Dunkle“.